Gleich zwei Workshop-Wochen fanden diesen Frühling statt. Zuerst reisten acht pädagogische und psychologische Fachpersonen aus der Ukraine für eine Hospitiationswoche in die Schweiz. Sie erhielten Einblick in die Arbeit des Heilpädagogischen Kinderhauses Weidmatt, Wolhusen, konnten im Kinderbereich des Heilpädagogischen Zentrums Schüpfheim Erfahrungen sammeln und besuchten den Heilpädagogischen Früherziehungsdienst Luzern. Eine etwas kleinere Gruppe konzentrierte sich währenddessen auf den Erwachsenenbereich. Die Fachpersonen arbeiteten in der Gärtnerei, Grossküche und Webwerkstatt der sozialtherapeutischen Einrichtung Buechehof in Lostorf mit und waren zu Besuch im Brändi Willisau. Die ukrainischen Gäste erhielten in der Praktikumswoche kreative Impulse und gewannen neue Erkenntnisse für ihren Arbeitsalltag.
Etwas später fand ein Workshop in der Ukraine statt. Eine fünfköpfige Gruppe mit Fachpersonen aus der Schweiz teilte ihr Wissen mit der Kinder- und Erwachseneninstitution in Vilshany. Und dies in ganz unterschiedlichen Bereichen: Andreas Walter, Hilfsmittelmechaniker, passte für die Bewohnenden Rollstühle an. Susanna Berner, Fachfrau für Unterstützte Kommunikation und Elektronische Kommunikationshilfsmittel, schulte die Pädagoginnen. Marlis Kaufmann brachte neue Ideen in die Filzwerkstatt. Und Hans und Margrit Kottmann, Vizepräsidentin des Vereins Parasolka, lancierten gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung ein Naturpädagogik-Projekt mit einem Begegnungsplatz und Feuerstelle.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Wissensaustausch auf Augenhöhe machte allen Beteiligten grosse Freude. Das wichtigste ist jedoch, dass damit das Leben der Menschen mit Behinderung in der Ukraine verbessert werden konnte.