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Im Luftschutzkeller versteckt

6. April 2023

«Die Situation in der Ukraine ist weiterhin schwierig. Auch in Transkarpatien gab es bereits zweimal in der Nacht Luftalarm, wo alle Einwohner*innen in den Keller mussten. Ich habe in meinem Haus einen tiefen Keller und wir versteckten uns dort.  

Es gab Raketenanschläge in Iwano-Frankiwsk, Luzk, Lwiw. Nach dem Raketenangriff in Jaworiw ist es auch hier unruhig geworden. Wir dachten, die Nähe zur Grenze kann uns schützen, aber Jaworiw ist auch nur 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Transkarpatien ist eine von sehr wenigen Regionen im Land, wo es noch keine Explosionen gegeben hat. Gerade deshalb kommen immer mehr Flüchtlinge bis nach Uzhhorod. Viele versuchen weiter über die Grenze nach Europa zu kommen. Vor allem jetzt nach Jaworiv und Nachtalarmen in Transkarpatien. 

Laut der Stadtverwaltung wurden in der Stadt Uzhhorod rund 30’000 Flüchtlinge aufgenommen. Es gibt aber auch viele Menschen, die sich nicht anmelden und bei Freunden oder Bekannten wohnen. Für eine Stadt mit 120’000 Einwohnern sind das viele neue Einwohner*innen. 

Zu Vilshany: Übers Wochenende wurden 14 Menschen mit Beeinträchtigung aus einem Heim in Kryvyi Rih (Stadt im Süden des Landes) aufgenommen. Dafür hat Bogdan Kyrkyna (Leiter des Kinderheims) die zusätzlichen Schlafplätze in Physioräumen eingerichtet. Auch im Wohnheim Parasolka in Tjachiv bereiten sie sich auf die Aufnahme von Menschen aus den Regionen vor, wo es zurzeit zu Kämpfen kommt.» Zum Bild: Bewohner*innen des Wohnheims Parasolka im Luftschutzkeller. 

CAMZ-Übersetzerin Lesja Levko hat uns am Montagabend, 14. März 2022, geschildert, wie es ihr und den Institutionen geht.