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Viel Gutes ist entstanden. Noch mehr Arbeit wartet.

18. September 2025

Vom 12. bis 19. September weilten einige Vorstandsmitglieder des Vereins Parasolka für eine Koordinationswoche in Transkarpatien. Die Reise fand in einer politsch sehr unstabilen Zeit statt. Doch es gab während unseres Aufenthalts in Uzhhorod, Tjachiv oder Vilshany keinen Luftalarm. Der Krieg lässt sich dennoch nie ausbleben – auch wegen der Gedenkstätten für die viel zu jungen, gefallene Soldaten, die leider in jedem Dorf und in jeder Stadt anzutreffen sind.

Trotz unverändert tragischer Situation für die ukrainische Bevölkerung durften wir uns in der Koordinationswoche über Erfolge freuen:

  • Die Vision der Uni Uzhhorod, unserer langjährigen Partnerorganisation CAMZ und dem Verein Parasolka, eine duale, interdisziplinäre Ausbildung für Soziales/Rehabilitation zu schaffen, nimmt wieder Fahrt auf. Wir setzen uns mit noch mehr Kraft dafür ein, einen Teil des Aufbaus der neuen Fakultät – inklusiv Renovation eines baufälligen, aber geeigneten Gebäudes – mit Schweizer Geldern zu finanzieren. Denn gut ausgebildete Fachleute für die Begleitung von Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen sind dringend nötig.
  • Erstmals durften wir in Vilshany die beiden mit Terre-des-Hommes-Geldern renovierten Gebäude besichtigen, welche der Institution neue Zukunftsperspektiven bieten: Im Haus Iris befindet sich nun eine Wohnschule für 6 Erwachsene, im Haus Narziss eine Wohngruppe für 18 Kinder/Jugendliche mit hohem Unterstützungsbedarf. Der Verein Parasolka begleitet die neuen Wohngruppen fachlich, auch mit Workshops von Schweizer Expertinnen vor Ort. Und noch mehr: Die Institution Vilshany arbeitet neu mit externen Therapeutinnen zusammen, welche das Team unterstützen.
  • Auch in unserer Herzens-Institution Parasolka in Tjachiv gibt es wunderbare Neuigkeiten: Dank Schweizer Unterstützung konnte während der Koordinationswoche das neue Café/Konditorei «Chocolate» eröffnet werden. Ein Ort, der Menschen mit Beeinträchtigung neue Arbeitsmöglichkeiten bietet. Wie wunderbar, dass der Bürgermeister von Tjachiv und Vertreter des Oblasts die Eröffnung vor Ort mitfeierten. Und auch in der Institution Parasolka wurde kürzlich eine Wohnschule für vier Bewohnende eröffnet. Sie soll diese Menschen auf ein Leben ausserhalb der Institution vorbereiten.

So viel Gutes ist entstanden. Doch noch mehr ist zu tun. Längst nicht alle Bewohnenden können von den neuen Angeboten der Institutionen profitieren – insbesondere Kinder und Erwachsene mit grossem Unterstützungsbedarf in der Institution Vilshany. Hier schlafen Etliche in Zimmern mit (zu) vielen Betten. Der Betreuungsschlüssel ist so klein, dass gerade die Schwächsten nur eine minimale Begleitung und wenig Möglichkeiten zur Beschäftigung erhalten. Auch sie haben eine Zukunftsperspektive verdient. Dafür setzen wir uns heute und in Zukunft ein. Seit Jahren werden wir in diesen Bemühungen von unseren verlässlichen Spenderinnen und Spendern unterstützt.