Skip to main content

Stimmen von Gönner:innen und Fachkräften

Lesen Sie, was Menschen über Parasolka sagen, die entweder mit ihrem Fachwissen oder mit Spenden hinter unseren Projekten stehen und so vieles möglich machen.

Cecile Stirnimann

Cecile Stirnimann

Ruswil

Glauben an die Vision
Seit den Anfängen werde ich über die Entwicklung vom Waisenhauses Vilshany und dem Wohnheim Parasolka informiert. Die ersten Meldungen waren schockierend, doch schon bald zeigte sich, wie mit relativ geringen Massnahmen und viel Engagement und Liebe zu den Kindern und Betreuungspersonen markante Veränderungen möglich sind. Von Jahr zu Jahr wirken die Beteiligten, Kinder wie Erwachsene, glücklicher, strahlender auf den Fotos. Wenn ich dann noch höre, wie sich der Alltag und das Leben der Bewohner heller, farbiger, abwechslungsreicher, gesünder, kreativer gestaltet, kommt mir das ganze Werk wie ein Wunder vor.

Karl und Beatrice Grunder

Karl und Beatrice Grunder

Karl und Beatrice Grunder aus Stans begleiten und unterstützen Parasolka seit den Anfängen. Karl Grunder war Gründungs- und Co-Präsident NeSTU.

Das Projekt überzeugt
Parasolka überzeugt uns, weil es sich den Bedürftigsten in der Gesellschaft annimmt und ihnen ein menschenwürdiges Leben bietet. Parasolka geht zudem auf die Bedürfnisse des Personals und der Angehörigen ein. Es bietet ihnen Weiterbildungen und damit eine neue Perspektive. Als wichtigsten Erfolgsfaktor sehen wir den Austausch auf Augenhöhe zwischen Fachleuten in der Schweiz und der Ukraine. Parasolka ist ein Vorzeigeprojekt und rüttelt die Beteiligten wach: in der ukrainischen Politik und in der Schweiz.

Erich Ruppen

Bei CARITAS Schweiz für Mittel- und Osteuropa zuständig (1990 bis 2015)

Würde und Anerkennung
Ich kenne die Verhältnisse in der Ukraine gut und hatte in meiner Funktion immer wieder Kontakt mit Parasolka. Parasolka ist keine wohltätige Eintagsfliege, wie privaten Initiativen gelegentlich vorgeworfen wird. Der Verein hat mehrmals bewiesen, dass er sich seiner Verantwortung bewusst ist. Den Bewohnern des Wohnheimes Parasolka wurde etwas geschenkt, das weit über das Existenzielle hinausgeht. Die Unterstützung aus der Schweiz ist mehr als Hilfe: es ist eine Partnerschaft mit Menschen in der Ukraine, die darauf vertrauen.

Beat Hunziker

Beat Hunziker

Heilpädagoge und Vorstandmitglied

Vorhandenes unterstützen und die positiven Anlagen verstärken, das versuchte ich in meiner Arbeit mit behinderten Kindern und Jugendlichen immer umzusetzen. Als sich die Möglichkeit bot, nach meiner Pensionierung in das Projekt Parasolka einzusteigen, sah ich dies als glückliche Fügung. Es ist überaus spannend, den Aufbau und Betrieb der Ateliers in Tjachiv und Vilshany begleiten zu können. Ich erachte es als Bereicherung, mit einem Team vor Ort praktisch tätig zu sein und die Planung weiterer Schritte mit den Verantwortlichen aufzugleisen zu können.

Henny Graf

Henny Graf

Heilpädagogin und Vorstandsmitglied

Ich fahre seit Beginn zwei- bis dreimal jährlich für Workshops in die Ukraine. Ich merkte bald: Die Vermittlung von theoretischem Wissen genügt nicht. Nur das praktische Vorzeigen von Musik, Versen und Bewegung zeigt auf, wie das gehen kann. Es berührt mich enorm, in welch kurzer Zeit Ziele erreicht werden konnten, für die es in der Schweiz Jahrzehnte gebraucht hatte. Es ist eine Bereicherung, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die an das Entwicklungspotential eines Menschen glauben, unabhängig vom Schweregrad seiner Behinderung.

Brigitte Berthold

Brigitte Berthold

Physiotherapeutin

Schon Kleinigkeiten können viel verändern. Bei meinem ersten Einsatz im Kinderheim in Vilshany war ich entsetzt und betroffen. Die Begegnung mit den vielen Kindern und ihren vielfältigen schweren Behinderungen war ein Schock für mich. Bald erkannte ich: Die Schwere der Behinderungen gehen teilweise auf Vernachlässigung, auf Mangel an Bewegung und äussere Anreize zurück. Viele der Betreuerinnen sind zwar engagiert, doch es fehlt ihnen an grundlegendem Wissen.

Marlis Kaufmann Hunkeler

Marlis Kaufmann Hunkeler

Filzhandwerkerin

2010 führte ich den ersten Filzworkshop durch. Ich erkannte auf Anhieb die Möglichkeiten des Filzens. Die Arbeit mit den Händen und der farbigen Wolle macht Freude. Die Bewohnerinnen und Bewohner können verschiedene Gegenstände herstellen. Seither bin ich oft nach Transkarpatien gereist. Unsere Präsenz gibt den Betreuer:innen Bestätigung und den nötigen Motivationsschub. Die Bewohnerinnen und Bewohner sehen: Hier ist jemand, der mich nimmt, wie ich bin.

Barbara Schweingruber

Barbara Schweingruber

Handarbeitslehrerin, Weberin

Als ich hörte, dass in einem Behindertenheim in der Ukraine mein Webstuhl willkommen wäre, zögerte ich nicht. Nach dem Transport nach Tjachiv reiste ich 2011 das erste Mal in die Ukraine. Unter Mithilfe der Bewohner von Parasolka wurde der Webstuhl eingerichtet und bald in Gebrauch genommen. Als ich feststellte, mit wie viel Freude die Bewohnerinnen und Bewohner im Webatelier arbeiteten, war für mich klar, dass ich das Projekt weiterhin begleiten und ausbauen möchte.

Silvia Zimmermann

Silvia Zimmermann

Heilpädagogische Früherzieherin und Kinderphysiotherapeutin

Ich durfte unter anderem mein Wissen an Kongressen in Kiew mit Angehörigen und Betreuungspersonen von Kindern mit Down Syndrom teilen. Wir beschäftigen uns mit dem Ausbau der Heilpädagogischen Früherziehung in der Ukraine. Mit Brigitte Berthold unterstütze ich die Fachpersonen der Frühförderstelle in Chachiv bei der Arbeit mit Kindern und Eltern. Gemeinsam unterrichten wir angehende Heilpädagoginnen und -pädagogen, sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten an der Uni Uzhhorod. Seit Februar 2022 konzentriert wir uns auf die Nothilfe und auf Online-Meetings für Fachpersonen, die sich um Kriegsverletzte kümmern.

Claudia Leu

Claudia Leu

Physiotherapeutin

Mein Einsatz hatte u.a. das Sitzen der Kinder in den Rollstühlen zum Schwerpunkt. Die Ergotherapeutinnen ergänzten die Rollstühle mit Tischen und kennzeichneten sie, damit die richtige Person im richtigen Rollstuhl sitzt. Auch die Lagerung in den Betten schauten wir gemeinsam mit dem Personal an. Den Kindern wurde teilweise selbsthergestelltes Spielmaterial abgegeben, damit sie Dinge selbständig erfahren und erkunden können. Angehende Studentinnen aus Uzhhorod, die zu Besuch weilten, vermittelten wir eine Weiterbildung in Heilpädagogik.

Roman Bohar

Bewohner

«Ich erinnere mich noch an meine Kindheit und an die Zeit im Kinderheim Vilshany. Ich weiss, dass meine Mutter gestorben ist, sie hatte Krebs. Ich habe auch Geschwister. Aber ich sehe sie nie und weiss nichts von ihnen. In Vilshany hatte ich eine feste Aufgabe. Ich half beim Heizen mit Kohle. Ich war gespannt auf das Leben im Wohnheim Parasolka. Auch hier habe ich meine Aufgaben. Ich helfe, das ganze Gelände in Ordnung zu halten und mache Bau- und Reparaturarbeiten und arbeite mit Holz. Ich wäre sehr gerne Polizist. Bei der Polizei sind die Regeln klar: Es gilt das Gesetz, und wenn du dagegen verstösst, wirst du bestraft. Ich bin mit meinem Leben hier zufrieden.»

Arpad Wirah

Bewohner

«Das Leben im Wohnheim Parasolka ist hundertmal besser als in Vilshany. Ich fühle mich für meine ‘Brüder und Schwestern’ verantwortlich. Wenn wir gemeinsam im Ausgang in der Stadt sind, schaue ich gut zu ihnen. Die Beziehung zu Larissa Bohar macht mich glücklich. Doch weiss ich, dass ein selbstständiges Leben oder gar die Verantwortung für eine Familie (zu) gross wären für mich.»

Larissa Kanalosh

Bewohnende

«Meine Mutter brachte mich ins Kinderheim, als ich fünf war. Ich kann nicht sagen, dass das Leben in Vilshany für mich schlecht war. Ich habe viele gute Erinnerungen. Der Umzug ins Wohnheim  Parasolka war etwas Besonderes. Ich machte mir Gedanken, wie es mit dem neuen Personal sein wird. Aber alles lief gut. Ich bin glücklich hier. Wir haben viel erreicht. Mein Traum ist, Friseurin zu werden. Ich wäre froh, wenn die anderen Eltern ihre behinderten Kinder nicht verlassen. Die Menschen mit Behinderung sind auch Menschen.»

Ivan Kovach

Ivan Kovach

Stadtpräsident Tjachiv

«Als ich zusammen mit anderen Behördevertretern 2008 zu einem Besuch in die Schweiz eingeladen wurde, wollte ich zuerst nicht gehen. Ich dachte, die Schweizer hätten in ihrer privilegierten Situation kein Verständnis für uns Ukrainer. Doch ich hätte es ein Leben lang bereut, wenn ich nicht gegangen wäre! Wir erfuhren in der Schweiz so viel Offenheit und Herzlichkeit und bekamen einen Einblick in das Behindertenwesen des Landes. Dies hat mir gezeigt, dass auch Menschen mit einer Behinderung vollwertige Menschen sind.»

Oksana Lukach

Oksana Lukach

Leiterin Wohnheim

«2008 hörte ich in einem Gespräch mit dem Bürgermeister Ivan Kovach zum ersten Mal vom geplanten Wohnheim für behinderte junge Menschen in unserer Stadt. Als Mutter einer erwachsenen Tochter mit Behinderung fand ich die Idee sehr wichtig. Die Anfrage im August 2009, ob ich die Leitung des Heims zu übernehmen wolle, beantwortete ich spontan mit Ja. Der erste Besuch in der Schweiz war für mich enorm motivierend. Ich lernte dort einen ganz anderen Umgang mit den Menschen mit einer Behinderung kennen. Da war keine Spur von Mitleid, Last und Aussichtlosigkeit wie bei uns zu sehen, im Gegenteil: Menschen mit einer Behinderung waren akzeptiert und angenommen. Dank (Früh)Förderung und einer sinnvollen Beschäftigung haben sie ganz andere Perspektiven. Dabei dachte ich natürlich auch an meine eigene Tochter. Inzwischen durfte ich bei den Parasolka-Bewohnern beobachten, welche Fortschritte selbst im Erwachsenenalter möglich sind.»

Chantal Moor

Chantal Moor

Sozialpädagogin und Reha-Lehrerin

Mir gefällt die Möglichkeit, am Wandel in Osteuropa mitzuarbeiten. Seit 2015 reise ich ein- bis zweimal im Jahr nach Transkarpatien. Im Rahmen der Vision Vilshany 2020 befasse ich mich mit der Beschäftigung für die jungen, erwachsenen Bewohner:innen. Ich erfahre, wie schwierig es ist, die gewachsene Kultur in einer so grossen Institution zu verändern. Manchmal dauert es Tage, manchmal Jahre. Mich beeindrucken die Mitarbeiterinnen. Sie leisten unter harten Bedingungen eine äusserst anspruchsvolle Arbeit.

Bogdan Kykyna

Bogdan Kykyna

Direktor Kinderheim Vilshany

«Ich bin im Dorf Vilshany aufgewachsen und wohne auch heute mit meiner Familie dort. So konnte ich die Entwicklung des Kinderheims aus der Nähe mitverfolgen. Die Bewohnerinnen und Bewohner motivieren mich für meine Arbeit. Ich habe gesehen, was durch Förderung und Unterstützung möglich ist. Es ist mein Ziel, für diese jungen Menschen mit einer Behinderung menschenwürdige Wohnbedingungen und ein gutes Beschäftigungsangebot zu schaffen. Gleichzeitig sollen für die Angestellten interessante Arbeitsplätze entstehen.»